Aus dem Album „Ich und meine Maske“ aus dem Jahre 2008 der Text zum Lied „Augen auf“ von Sido.
Hey, hallo Kinder! (Hallo Sido!)
Hi Anna, Hi Thorsten und die andern.
Levent, leg das Handy weg!
OK, soll ich euch mal ’ne Geschichte erzählen? (Ja)
Dann hört zu jetzt.
Die kleine Jenny war so niedlich als sie 6 war
Doch dann bekam Mama ihre kleine Schwester
Jetzt war sie nicht mehr der Mittelpunkt, sie stand hinten an
Und dann mit 12 fing sie hemmungslos zu trinken an
Das war sowas wie ein Hilfeschrei den keiner hört
Bei jedem Schluck hat sie gedacht, „bitte Mama, sei empört!“
Doch Mama war nur selten da, keiner hat aufgepasst
Papa hat lieber mit Kollegen einen drauf gemacht
Jenny war draußen mit der Clique, hier war sie beliebt
Hier wird man verstanden, wenn man oft zu Hause Krise schiebt
Sie ging mit 13 auf Partys ab 18
Schminken wie ’ne Nutte und dann rein in das Nachtleben
Ecstasy, Kokain, ficken auf’m Weiberklo
Flatrate saufen, 56 Tequila Shots einfach so
Wieviel mehr kann dieses Mädchen vertragen
Und ich sag Kinder kommt, wir müssen den Eltern was sagen
Und das geht (hey)
Mama mach die Augen auf (aha)
Treib mir meine Flausen aus
Ich will so gern erwachsen werden
Und nicht schon mit 18 sterben
(Hey) Papa mach die Augen auf (aha)
Noch bin ich nicht aus’m Haus
Du musst trotz all der Schwierigkeiten
Zuneigung und Liebe zeigen
(Yeah) der kleine Justin war nicht gerade ein Wunschkind
Doch seine Mama ist der Meinung, Abtreiben, gleich umbringen
Das Problem war nur, dass Papa was dagegen hatte
Deshalb fand man Justin nachts in der Babyklappe (oh scheiße)
Er wuchs von klein auf im Heim auf
Doch wenn der Betreuer was sagte gab er ein‘ Scheiß drauf!
Er hat schnell gemerkt, dass das nicht sein Zuhause ist
Hier gibt man dir das Gefühl, dass du nicht zu gebrauchen bist
Dass er jemals 18 wird kann man nur wenig hoffen
Denn er raucht mit 6, kifft mit 8 und ist mit 10 besoffen
Sag, wieviel mehr kann dieser Junge vertragen?
Und ich sag, Kinder kommt, wir müssen den Eltern was sagen
Und das geht (hey)
Mama mach die Augen auf (aha)
Treib mir meine Flausen aus
Ich will so gern erwachsen werden
Und nicht schon mit 18 sterben
(Hey) Papa mach die Augen auf (aha)
Noch bin ich nicht aus’m Haus
Du musst trotz all der Schwierigkeiten
Zuneigung und Liebe zeigen
Ein Kind zu erziehen ist nicht einfach, ich weiß das
So hast du immer was zu tun, auch wenn du frei hast
Pass immer auf, du musst ein Auge auf dein Balg haben
Am besten lässt du’s eine Glocke um den Hals tragen
Kinder sind teuer, also musst du Geld machen
Du musst Probleme erkennen, und sie aus der Welt schaffen
Du musst zuhören, in guten und in miesen Zeiten
Du musst da sein, und du musst Liebe zeigen
Wer Kinder macht, der hat das so gewollt
Doch sobald es ernst wird mit der Erziehung, habt ihr die Hosen voll
Wie viel mehr kann die Jugend in Deutschland vertragen, (wie viel?)
Hört hin, wenn eure Kinder euch jetzt was sagen
Und das geht (hey)
Mama mach die Augen auf (aha)
Treib mir meine Flausen aus
Ich will so gern erwachsen werden
Und nicht schon mit 18 sterben
(Hey) Papa mach die Augen auf (aha)
Noch bin ich nicht aus’m Haus
Du musst trotz all der Schwierigkeiten
Zuneigung und Liebe zeigen
(Hey) Mama mach die Augen auf (aha)
Treib mir meine Flausen aus
Ich will so gern erwachsen werden
Und nicht schon mit 18 sterben
(Hey) Papa mach die Augen auf (aha)
Noch bin ich nicht aus’m Haus
Du musst trotz all der Schwierigkeiten
Zuneigung und Liebe zeigen